Es geht zur Sache in drei einstündigen Gesprächsrunden mit Musik. Dafür und dagegen argumentieren Lehrende, Studierende und Gäste. Bestimmt polemisch und ganz sicher frei.
Am Anfang unserer Überlegungen steht das Material und seine Handhabung. Die Musikgeschichte flott und unzulässig kürzend, merken wir dazu an: Das Material fällt nicht vom Himmel. Es hat bereits immer einen Weg hinter sich, im Denken der Komponist*innen und im wirklichen Leben als geschriebenes oder gespieltes Detail, in Zusammenhängen stehend. Wie frei ist man als komponierender Mensch in der „Nutzung“? Wie geht man mit Ungenutztem um, beinhaltet doch jede Entscheidung FÜR etwas auch eine GEGEN etwas. Wieviel delegiert man von diesem Komplex Für-Gegen an Ausführende, also: legt man so viel als irgend möglich fest? Und ist eine Wahl, die man bietet, tatsächlich eine, die Interpret*innen haben?
Podium
Charlotte Seither (Moderation) | Hannes Seidl | Florian Hölscher | Ralph Abelein
Musik
Luciano Berio: "Synchronie" for String Quartet (1964) (18’)
Fabrik Quartett:
Federico Ceppetelli und Adam Woodward, Violine
Jacobo Diaz Robledillo, Viola
Elena Cappelletti, Violoncello