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Wann ein Talent ein Talent ist – und was passieren muss, damit daraus eine künstlerische Entwicklung wird: Eine Reflexion von Prof. Tabea Zimmermann.

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Es gibt wahrscheinlich keine schönere Aufgabe, als hochbegabte junge Musiker*innen auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Die Frage, was alles passieren muss, damit aus einem Talent auch eine echte Künstlerpersönlichkeit werden kann, ist nicht leicht zu beantworten; zu vielfältig sind die Faktoren, die mit hineinspielen können. Neben einer starken Liebe zur Musik, empfindsamen Ohren, Lust am Entdecken und Lernen, einer schnellen Auffassungsgabe, einer guten Mischung aus Anpassungsfähigkeit und Eigensinn, Freude am gemeinsamen Musizieren, Flexibilität in den Fingern, Freude am Üben und der Fähigkeit, sich bietende Chancen zu erkennen, braucht es vor allem die Anerkennung und Förderung durch empathische und inspirierende Lehrende sowie durch das familiäre und schulische Umfeld. Bremsende Faktoren wie überzogene Erwartungen, fehlgeleitetes Perfektionsstreben, Neid und Unverständnis von Anderen, Ungeduld, Überforderung und übertriebene Selbstbezogenheit gilt es auszubalancieren.

Als Lehrende versuche ich, die stärker ausgeprägten Begabungen und die weniger starken Eigenschaften zunächst ins Gleichgewicht zu bringen und ein lebenslanges Lernen und Entdecken anzuregen. Ich setze großes Vertrauen in die jungen Menschen, bereits vorhandene und neu erlernte Fähigkeiten in ihre individuelle Persönlichkeit integrieren zu können und daran zu wachsen. Sie werden ermutigt, sich auszuprobieren, Fehler zu machen und daraus zu lernen, die eigenen Potenziale anzuerkennen und weiterzuentwickeln. Auftrittsmöglichkeiten in begrenztem Umfang sehe ich als große Chance, den Mut zur eigenen Interpretation und die Kommunikationsfähigkeit zu testen. Dabei finde ich wichtig, möglichst nur gute Erfahrungen zu sammeln und die weniger guten nicht allzu wichtig zu nehmen.

Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, die ich als hochbegabte Jugendliche machte – die oft nicht ‚dazu gehörte‘, die mangels Vorbildern im sozialen Umfeld den eigenen Weg finden und bahnen musste –, kann ich über den instrumentalen Unterricht hinaus beratend zur Seite stehen und bei auftretenden Krisen Mut machen. Meine eigenen Lehrer*innen sind mir als gute Vorbilder in Erinnerung. Sie haben mir eine Fülle an Fähigkeiten mit auf den Weg gegeben, die ich erweitern, hinterfragen und ausbauen konnte, ohne jemals etwas ‚löschen‘ zu müssen. Diesen Ansatz bringe ich in meine Arbeit an der HfMDK mit ein und freue mich, Teil dieser Hochschulgemeinschaft zu sein.

Seit diesem Herbst betreue ich zwei junge Bratschistinnen im Rahmen der Young Academy und möchte damit auch die Kammermusik zwischen den Jugendlichen von der Mittelstimme aus stärken. Um es mit Robert Schumann zu sagen: „Singe fleißig im Chor mit, namentlich Mittelstimmen. Dies macht dich musikalisch.“

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Ever since I met Tabea, my perspective towards music has changed tremendously. It was two years ago when I first played for Tabea. It was an eye-opening and liberating experience. Not only had she taught me her ways of
thinking but she guided me to be able to express my thoughts into music. Even if she may disagree with my ideas, it is never discouraging, but she rather challenges me to develop my thoughts into a more convincing idea. In my lessons, we play for each other. She makes music with me so that I can naturally understand her ways of viewing the music without saying much. Lessons are never intimidating but fun. It is an event that I always look forward to. Now I strongly feel like a musician with not just musicality but a toolbox full of tools that allows myself to bring the music into life. I am very grateful that I was able to have Tabea during my preparation for the ARD competition. Preparing for competitions can be very stressful. Even under immense pressure, she helped me to be in a mentality where I can really focus on the most important thing, which is the music itself. That helped me from over-complicating the music that I was working on. The one thing that she emphasized the most was, “believe in your music”. That really gave me confidence and joy to perform each and every round of the competition.
Quelle
Haesue Lee, Viola
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Porträt von Haesue Lee mit ihrer Bratsche
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Daniel Delang/BR
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Haesue Lee
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Die südkoreanische Bratschistin Haesue Lee gewann 2023 den 1. Preis und den Publikumspreis des ARD Musikwettbewerbs im Fach Viola. Im Sommersemester hat sie ihr Masterstudium bei Prof. Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin abgeschlossen. Seit Oktober setzt sie ihr Studium bei Prof. Tabea Zimmermann an der Kronberg Academy fort.

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Wann ein Talent ein Talent ist – und was passieren muss, damit daraus eine künstlerische Entwicklung wird: Eine Reflexion von Prof. Tabea Zimmermann.

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