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Ein Filmprojekt, inspiriert von Erich Fromms „Die Furcht vor der Freiheit“, das sich mit Grenzen, Begrenzungen, „vermeintlichen“ Sicherheiten und Unsicherheit auseinandersetzt. Mit Musik von Schnittke und Haydn dekonstruiert.

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ent:stehen (2022)

Abschlussprojekt des 3. Akademiejahrgangs der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

Streichquartett: Alma Micke und Teresa Simone, Violine; Sebastian Steinhilber, Viola; Nadja Reich, Violoncello
Performance: Maria Novella Tattanelli, Michael Kaddu, Raquel Lanziner, Marcel Ruben Schoen

Konzeption und Produktionsleitung: Lukas Senn
Filmische Umsetzung und Regie: Anselm Belser
Steadicam Operator: Kevin Bose
Kameraassistenz: Leo Schmidt
Tonmeister*innen: Anne Taegert, Carlo Grippa

Musik:
Joseph Haydn (1732-1809): Streichquartett Op. 54 Nr. 2 (1788), 2. Satz Adagio, mit improvisierter Dekonstruktion
Alfred Schnittke (1934-1998): 3. Streichquartett (1983), 1. Satz Andante

Der interdisziplinäre Konzertfilm „ent:stehen“ setzt sich künstlerisch und musikalisch mit dem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Risiko, zwischen gewohnten Routinen und Ausbrüchen auseinander. Wo bleiben wir in Mustern und vermeintlichen Sicherheiten gefangen? Wo trauen wir uns, unsere Haltungen zu hinterfragen? Was kann im Wagnis und im Moment des Aufbrechens alles ent:stehen?

Das Ergebnis: Ein Experiment an der Schnittstelle zwischen Konzert, Performance und Film, das in der Musik, den Arbeitsweisen, in der Szenerie und der Zeitgestaltung diese Fragen und Polaritäten erforscht.

„Die Umsetzung des Projektes selbst hat uns alle dazu bewegt, uns aus unserem sicheren Ort, der gewohnten Aufführungspraxis, hinauszubewegen, und anderen Menschen zu vertrauen, unser ursprüngliches Konzept auch zu ihrem zu machen und ein gemeinsames Erlebnis zu kreieren, welches erst in jenem Moment entstehen konnte, als wir alle uns auf jenen Ort eingelassen und auf uns gegenseitig verlassen haben.“ – Alma Micke, Violine

Freiheit birgt Risiken – der Einsamkeit, der Zweifel, der Unsicherheit und der Sehnsucht nach Unterwerfung. In „die Furcht vor der Freiheit“ formuliert Erich Fromm im Jahr 1941: „Die der Freiheit innewohnende grundsätzliche Dichotomie – die Geburt der Individualität und der Schmerz des Alleinseins – wird auf höherer Ebene durch das spontane Tätigsein des Menschen aufgelöst. // Die positive Freiheit besteht im spontanen Tätigsein(activity)der gesamten, integrierten Persönlichkeit.“

Eine wirksame Übung in der heutigen Psychotherapie zum Verankern einer Empfindung von Sicherheit ist die Vorstellungsübung „der sichere Ort“. Dieser diente uns lange als persönlicher Arbeitstitel bei der Entwicklung des Filmprojekts und mit Fromms Philosophien im Hinterkopf haben wir den Freiraum versucht zu erkunden, den wir inhaltlich im Rahmen unserer Abschlussarbeit als Akademisten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Wir bedanken uns herzlich bei Kristin von der Goltz für den Meisterkurs historische Aufführungspraxis, der Teil der Vorbereitung des Films wurde!

(Nadja Reich)

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