An der HfMDK wird mit der großzügigen Förderung der Aventis Foundation, der Crespo Foundation und der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung ein seit mehreren Jahren intensiv vorbereitetes Projekt Wirklichkeit: Die renommierte österreichische Orgelbaufirma Rieger fertigt für die HfMDK eine neue, zeitgemäße und qualitativ hochwertige Unterrichtsorgel. Die Orgel- und Kirchenmusikausbildung an der Hochschule erfährt durch diese Investition in die Studienausstattung eine deutliche Qualitätssteigerung. Zum 25. Oktober 2024 soll die Orgel fertig sein.
Exzellente Stärkung für die Kirchenmusik-Ausbildung
Die neue Orgel wird primär für Unterricht und Selbststudium eingesetzt. Die Hochschule stärkt damit, noch vor dem Umzug in den geplanten Neubau, die Voraussetzungen für eine künstlerisch exzellente Ausbildung im Ausbildungsbereich Kirchenmusik und Orgel. Der Ausbildungsbereich ist mit der Nach- und Neubesetzung von drei Professuren seit 2015 langfristig gesichert.
Kirchenmusik übernimmt in unserer Gesellschaft an vielen Orten die Funktion eines musikalischen Basisangebots, gerade außerhalb der Städte mit ihrem ausdifferenzierten Kulturangebot. Sie ermöglicht ästhetische Erfahrungen mit Musik, eröffnet regional vielfältige Möglichkeiten des Mitmachens in Instrumental- und Chorensembles und setzt für existentielle Lebensmomente wie Geburt, Hochzeit und Tod den gemeinschaftsstiftenden Rahmen. Viele Kirchenmusiker*innen musizieren heute auf herausragendem instrumentalen und dirigentischem Niveau.
Das Instrumentalfach Orgel, zentral für die Kirchenmusikausbildung, knüpft gerade in Frankfurt an christliche wie jüdische Musiktraditionen an und bezieht auch die musikgeschichtliche Entwicklung der Orgel außerhalb religiöser Kontexte mit ein: im Konzertsaal, später im Kino der Stummfilmära oder als elektronisches Instrument in der populären Musik.
Nachhaltige Erweiterung für die Orgelstadt Frankfurt
Frankfurt ist eine Stadt mit vielen Orgeln, aber wenige genügen dem Anspruch einer Hochschulausbildung. Wir beginnen nun, diese Lücke für die Ausbildung mit der neuen Orgel für die HfMDK zu schließen. Die Anschaffung der neuen Unterrichtsorgel ist nachhaltig, da von einer Mindestnutzungsdauer der Orgel von 50 Jahren auszugehen ist. Dass die neue Orgel auch in den geplanten Neubau der HfMDK umgezogen werden kann, war Teil der Anforderungen für ihren Bau.
Nach einer vergaberechtskonformen Ausschreibung, der Sichtung verschiedener Angebote international herausragender Orgelbaufirmen und nach intensiven Verhandlungsgesprächen mit allen Bewerber*innen hat die Firma Rieger den Zuschlag für den Bau der neuen Unterrichtsorgel erhalten – eine der führenden Orgelbaufirmen unserer Zeit. Zu ihren wichtigsten Neubauprojekten gehören die Orgeln von St. Martin Kassel, vom Wiener Stephansdom, vom Mainzer Dom, vom Music Center Helsinki und vom Wiener Musikverein. Die Firma Rieger gewährleistet eine sehr hohe Fertigungstiefe vor Ort – praktisch alle (unzähligen) Einzelteile der Orgel werden innerhalb der Firma selbst entwickelt und hergestellt.
Zeitplan für den Bau der Orgel
- Januar/Februar 2024: detaillierte Planung der Orgel
- anschließend Beginn der Arbeiten in der Werkstatt in Schwarzach/Vorarlberg
- Mitte Juli 2024: Abschluss der Arbeiten, (Teil-)Aufbau der Orgel in der Werkstatt
- 19. August 2024: Beginn der Montage in der HfMDK
- 23. September 2024: Beginn der Intonation
- 25. Oktober 2024: Fertigstellung
Die HfMDK kann mit der großzügigen Förderung dreier Stiftungen ein lange vorbereitetes Projekt verwirklichen: Die renommierte österreichische Orgelbaufirma Rieger fertigt eine neue, zeitgemäße und qualitativ hochwertige Unterrichtsorgel für die Hochschule an.